Sehnst du dich danach, wieder du selbst zu sein? Hast du dir schon einmal gedacht, dass du wegen deines Lipödems gar nicht abnehmen kannst oder dass dir nur eine Operation weiterhelfen könnte?
Dann solltest du jetzt genau aufpassen! In diesem Beitrag erfährst du, warum gerade die richtige Bewegung ein echter GameChanger sein kann, um die Symptome des Lipödems zu lindern. Mit gezielten Übungen kannst du nicht nur Beschwerden verringern, sondern auch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.
Möchtest du wissen, welche Schritte genau für dich die besten sind? Dann nutze die Chance für ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch. Gemeinsam entwickeln wir einen individuellen Plan, der dir dabei hilft, neue Lebensqualität zu gewinnen.
Warum Bewegung für Personen mit Lipödem so wichtig ist
Schmerzen deine Beine schon bei der leichtesten Berührung? Nach einem ganz normalen Tag auf der Couch pochen deine Beine abends extrem, und es fühlt sich an, als wärst du einen Marathon gelaufen? Selbst kleinste Bewegungen sind eine große Anstrengung, und du fragst dich, ob Sport treiben überhaupt das Richtige ist, wenn du von einem Lipödem betroffen bist?
In den folgenden Abschnitten erkläre ich dir, warum es gerade bei einer Lipödem-Diagnose wichtig ist, Bewegung und Sport in deinen Alltag zu integrieren. Denn die richtige körperliche Aktivität kann ein echter GameChanger sein, um Schmerzen zu verringern, Schwellungen zu reduzieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.
Wie Sport die Lipödem-Symptome gezielt lindern kann
Oft sind es die Wassereinlagerungen, die im Laufe des Tages und vor allem gegen Abend Schmerzen, Pochen und Druckempfindlichkeit verursachen. Wasser sammelt sich besonders dort, wo auch Körperfett gespeichert wird. Dies liegt an der erhöhten Bindungsaffinität von Körperfett.
Es gibt jedoch bestimmte Bewegungs- und Trainingsformen, die eine Wassereinlagerung weiter fördern können – wie etwa intensives und schweres Krafttraining mit Verbundübungen. Solche Trainingsformen können die Wassereinlagerung verstärken, da durch hartes Training Mikrotraumata in der Muskulatur entstehen, die wiederum Wasser einlagern, um die Heilung der betroffenen Muskulatur zu fördern. Dieser Prozess ist zwar natürlich, kann jedoch in Kombination mit einem Lipödem nach einem anstrengenden Arbeitstag eine doppelte Belastung für die Gefäße darstellen. Das Lymphsystem kommt dabei häufig nicht mehr hinterher, und es entsteht ein Stau der Lymphflüssigkeit.
Hier wird deutlich, dass die Intensität und Art der körperlichen Aktivität sorgfältig gewählt werden sollten. Je nach Stadium des Lipödems kann dies stark variieren. In diesem Artikel gehen wir auf allgemeine Möglichkeiten ein, während wir in unserer individuellen Betreuung gezielte Pläne erstellen, die Patientinnen helfen, wahrgenommene Symptome wie Schwellungen und Schmerzen innerhalb kurzer Zeit um bis zu 80 % zu reduzieren.
Positive Auswirkungen von Bewegung auf Körper und Wohlbefinden
Angepasste Bewegung hat zahlreiche positive Auswirkungen auf deinen Körper und dein allgemeines Wohlbefinden. Nicht nur kannst du durch gezielte Übungen die Auswirkungen deines Lipödems zu bessern, sondern du kannst auch deinen Alltag insgesamt aktiver gestalten. Vielleicht ist derzeit jede kleinste Bewegung eine große Anstrengung für dich, und du kannst dir noch kaum vorstellen, dass dein Alltag auch ohne Schmerzen aktiver werden könnte – doch das ist möglich!
Mit unserer Betreuung haben wir schon vielen betroffenen Frauen geholfen, die heute auch ohne OP ein ganz neues Leben führen. Es ist nie zu spät, in sich selbst zu investieren, und ich freue mich, dass du dir diesen Beitrag hier durchliest. Vielleicht inspiriert er dich und motiviert dich dazu, etwas für dich zu verändern.
Ich werde dir noch ein paar wertvolle Tipps mit an die Hand geben! Zudem bieten wir ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch an, in dem wir deine individuelle Situation besprechen und ein passendes Konzept für dich entwickeln können.
Welche Sportarten sind besonders geeignet für Lipödem-Patientinnen?
Du leidest unter einem Lipödem und würdest dich gerne mehr bewegen, weißt aber nicht genau, wie du das am besten angehen sollst, weil dir die Erkrankung immer wieder im Weg steht? Dann habe ich hier ein paar hilfreiche Tipps für dich, wie du trotz Lipödem durch gezielte Bewegung und Sport die Krankheitsanzeichen bessern und dein allgemeines Wohlbefinden steigern kannst!
Sanfte und effektive Sportarten zur Entlastung und Stärkung
Um deinem Körper im Umgang mit einer Lipödem-Erkrankung zu helfen, ist es entscheidend, das richtige Training zu wählen – eines, das den Lymphfluss fördert und dich spürbar entlastet.
An erster Stelle steht, entspannt und gezielt zu trainieren, um die Gelenke zu schonen und ohne dabei das Stresshormon Cortisol zu stark zu pushen. Statt Langeweile beim Joggen gibt es gelenkschonende Alternativen, die effektiv sind und gleichzeitig die Durchblutung anregen, den Lymphabfluss fördern und das Gewebe stärken:
- Leichte bis schnelle Spaziergänge
- Krafttraining im moderaten Intensitätsbereich (Kraft, Ausdauer bis Hypertrophie)
- Schwimmen gehen
- Fahrradfahren
- Trampolin springen (stimuliert das Lymphsystem)
- Aqua-Jogging
- Nordic Walking (Nordic Walking fördert die Durchblutung)
- Auf den Crosstrainer gehen
Auch ein auf dich abgestimmtes Krafttraining kann diesen Effekt verstärken. Es sorgt dafür, dass Körperfett reduziert wird und die Muskeln gegen die Haut drücken – das gibt dir ein strafferes Körpergefühl und sichtbare Ergebnisse.
Die richtigen Belastungseinheiten sind beim Training bei einem Lipödem entscheidend. Du solltest dreimal pro Woche für jeweils 20 bis 40 Minuten trainieren – idealerweise von zu Hause, um Zeit zu sparen.
Dennoch ist es wichtig zu bedenken, dass hier nur die Oberfläche behandelt wird. Eine individuelle und fachkundige Beratung ist ratsam, da pauschale Aussagen keine genauen Angaben liefern können.
Falls du an diesem Thema interessiert bist und möglicherweise von einem Lipödem betroffen bist, kannst du dich gerne für ein kostenloses Beratungsgespräch bei uns melden. Wir nehmen uns Zeit, um deine individuelle Situation ganz unverbindlich zu analysieren.
Tipps zur Auswahl der passenden Sportart bei Lipödem
Um bestmögliche Ergebnisse beim Training bei einem Lipödem zu erzielen, ist es wichtig zu wissen, welche Trainingsarten man vermeiden sollte. Dabei solltest du beachten, dass jede Form von intensivem Training sich negativ auf die Behandlung von Lipödemen auswirken kann. Dazu zählt beispielsweise übermäßiges Ausdauertraining.
Übt man solche Bewegungen aus, werden Hormone im Körper angeregt, die die Fetteinlagerung sogar noch fördern können. Auch wenn diese Aktivitäten kurzfristig zu einem Kaloriendefizit oder zu einer Gewichtsreduktion führen, bringen sie keinen langfristigen Erfolg.
Je nach Stadium des Lipödems kann es zu starker Druckempfindlichkeit in den Beinen kommen. Deshalb solltest du bei deinem Training Übungen meiden, die zusätzlichen physischen Druck auf die Beine ausüben. Bei der Übung Hip-Thrust beispielsweise wird die Hantel auf den Oberschenkeln abgelegt. Übungen dieser Art sollten tendenziell vermieden werden.
Bei sehr schwerem Beintraining können Mikrotraumata in der Muskulatur entstehen, die dazu führen, dass sich Wasser in den Muskelzellen ansammelt, um die Heilung zu fördern. Auch wenn das grundsätzlich erwünscht ist, kann es hier zu einer Überlagerung kommen. Einige unserer Patientinnen berichten, dass nach sehr schweren und intensiven Einheiten, bei denen die negative Phase der Bewegung stark betont wurde, der Muskelkater zu einer doppelten Empfindlichkeit geführt hat.
Sport bei Lipödem und Lymphödem: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Je nachdem, welche Diagnose genau gestellt wurde – oder falls bei dir bisher noch keine eindeutige Diagnose von einem Facharzt vorliegt – gehe ich hier auf den Punkt Lymphödem ein. Die Krankheitsbilder Lipödem und Lymphödem werden oft miteinander verwechselt, da sie unterschiedliche Ursachen, aber ähnliche Symptome haben. Genau aus diesem Grund ist es zunächst wichtig, das Krankheitsbild genau festzustellen, um die richtige Behandlung und Therapie mit einem Experten zu besprechen. Oft kommt es vor, dass eine Kombination aus beiden Krankheiten diagnostiziert wird.
Im Folgenden findest du eine Aufzählung, um die Unterschiede auf einen Blick zu erkennen:
Aspekt | Lipödem | Lymphödem |
Ursache | Fettverteilungsstörung, hormonell/genetisch bedingt | Lymphstauung, oft durch Lymphsystemschäden |
Symmetrie bzw. Verteilung (rechts und links) | Symmetrisch (beide Beine/Arme) | Oft einseitig |
Häufigkeit von blauen Flecken | Erhöhte Hämatomneigung | Selten bis gar nicht |
Symptome | Schmerzhaftes, vermehrtes Fettgewebe in Beinen/Armen, Druckempfindlichkeit, schnelle blaue Flecken, schwere und müde Beine, Spannungsgefühle und zunehmende Schwellungen am Tag, Cellulite-artige Dellenbildung | Schwellung, Spannungsgefühl, Verhärtung des Gewebes |
Therapie | Manuelle Lymphdrainage, Kompressionstherapie, Liposuktion möglich; unsere individuelle Ernährungs- und Bewegungsprogramme helfen, das Gewebe zu entlasten, Schmerzen zu schwächen und das Wohlbefinden zu steigern. | Manuelle Lymphdrainage, Kompression, ggf. Medikamente |
Lipödem und Lymphödem: Welche Sportarten eignen sich jeweils?
Grundsätzlich ist es wichtig, bei beiden Krankheitsbildern regelmäßig Bewegung in den Alltag zu integrieren. Da in unserer Gesellschaft oft generell zu wenig körperliche Aktivität stattfindet, ist fast jede Form von Bewegung für Menschen mit Lipödem oder Lymphödem von Vorteil. Bei beiden Krankheitsbildern stehen die Ansammlungen von Flüssigkeit – entweder durch Entzündungen oder durch eine erhöhte Einspeicherung im Fettgewebe – im Zusammenhang mit den Beschwerden. Deshalb ist jede Sportart, die das Lymphsystem in irgendeiner Weise aktiviert, grundsätzlich positiv und geeignet.
Das Lymphsystem wird durch Springen oder hüpfende Bewegungen besonders stimuliert. Manche Experten gehen sogar so weit zu sagen, dass Trampolin- und Hüpfbewegungen die einzigen Bewegungsformen sind, die den Abtransport und die Entstauung in den Lymphen effektiv fördern.
Man könnte also pauschal sagen: Überall dort, wo wir mit den Füßen den Boden verlassen, entsteht eine Erschütterung im Körper, die zur Aktivierung der Lymphe führt. Einige Beispiele hierfür sind:
- Auf der Stelle dribbeln oder hüpfende Bewegungen (z. B. Fitnesskurse wie Tae Bo oder Combat):
Auch wenn diese Sportarten perfekt sind, um das Lymphsystem zu aktivieren, muss das individuelle Fitnesslevel berücksichtigt werden. Bei besonders intensiven Aktivitäten ist dies nicht immer für jede Person geeignet. In unserer individuellen Betreuung empfehlen wir solche Aktivitäten nur in seltenen Fällen und vor allem dann, wenn das Fitnesslevel bereits fortgeschritten ist. - Trampolinspringen oder Jumping: Dies ist sowohl gelenkschonend als auch aktivierend für das Lymphsystem.
Gerade bei Lipödem leiden viele Patientinnen unter einem erhöhten BMI bis hin zu starkem Übergewicht. Aus diesem Grund kann Jumping und Trampolinspringen die ideale Methode sein, um eine gelenkschonende Aktivität auszuüben und gleichzeitig das Lymphsystem zu aktivieren.
Warum Bewegung auch beim Lymphödem hilfreich ist
Gerade beim Lymphödem, bei dem das Lymphsystem und somit der Flüssigkeitsabtransport eingeschränkt sind, kann die richtige Bewegung ein echter Gamechanger sein. Menschen mit Lipödem und Lymphödem profitieren besonders von körperlicher Aktivität, da sie das Lymphsystem aktiviert und den Abtransport von überschüssiger Flüssigkeit unterstützt. Dadurch lassen sich Schwellungen reduzieren und die Auswirkungen des Lipödems spürbar abdämpfen.
Ist Sport bei Lipödem für dich das richtige?
Auch wenn ich Bewegung und Training bei einer Lipödem-Diagnose grundsätzlich befürworte, ist es wichtig, dass das Training individuell auf deine aktuelle Situation abgestimmt ist.
Hier habe ich einige Faktoren aufgezählt, die du auf jeden Fall berücksichtigen solltest:
- In welchem Stadium befindet sich dein Lipödem?
- Hast du die Diagnose schon lange?
- Wurdest du bereits operiert?
- Wie ist dein aktuelles Leistungslevel?
Du siehst, wie individuell dieses Thema sein kann. Deshalb empfehle ich eine persönliche Beratung, um Verschlechterungen deines Lipödems zu vermeiden und die passende sportliche Aktivität zu finden.
Praktische Tipps: So klappt der Einstieg in den Sport mit Lipödem
Die richtige Einstellung ist, das Ganze langsam, aber dafür konstant anzugehen. Gerade wenn man motiviert ist und etwas verändern möchte, neigt man dazu, die Intensität zu schnell zu steigern. In unserer Beratung erleben wir häufig, dass wir die Teilnehmerinnen unserer Betreuungsprogramme bremsen müssen, denn wichtig ist, dass die Bewegung in den Alltag integriert und konstant durchgeführt wird.
Besonders, wenn man erstmals das Gefühl hat, dass es Alternativen gibt, die die Ergebnisse einer OP unterstützen und man versteht, dass der Lebensstil grundsätzlich mit der Fetteinspeicherung zusammenhängt, ist es wichtig, alles gut durchzuplanen. Ansonsten ist nach ein paar Wochen oft die Motivation weg – und das wollen wir vermeiden.
Hier ein paar konkrete Tipps:
- Setze dir gegebenenfalls ein tägliches Zeitlimit: Um regelmäßig in Bewegung zu kommen – je nach Fitnesslevel können das 30 Minuten, eine Stunde oder mehr sein.
- Konstanz und Routinen sind entscheidend: Verbinde die Bewegung mit einer positiven Verstärkung: Beispielsweise könntest du nach einem morgendlichen Spaziergang erst frühstücken, deine Lieblingsserie erst einschalten, wenn das tägliche Bewegungspensum erreicht ist, oder dir nach einer erfolgreichen Woche etwas gönnen, wie eine Massage, die den Abtransport fördert, oder einen Saunabesuch. Beides wirkt positiv auf das Lymphsystem.
- Verpflichtungen helfen, Hürden zu überwinden: Egal ob mit einem Coach, Personal Trainer oder Experten – Verpflichtungen unterstützen den Einstieg. Vereinbare beispielsweise eine viermonatige Betreuung mit einem Experten, der sicherstellt, dass du dranbleibst.
- Integriere Bewegung in alltägliche Aktivitäten: Schwinge beispielsweise auf einem Home-Trampolin 20 Minuten leicht, während du deine Lieblingsserie schaust, um den Abtransport der Lymphflüssigkeit zu fördern. Oder gestalte die Mittagspause bei der Arbeit mit leichten Bewegungsübungen.
Da jede Situation individuell ist, erarbeiten wir mit unseren Kundinnen maßgeschneiderte Lösungen, um sicherzustellen, dass die Bewegung optimal in den Alltag integriert werden kann.
Wie Kompressionsstümpfe dein Lipödem beim Sport unterstützt
Eine Kompression der betroffenen Bereiche kann dazu beitragen, dass sich erst gar nicht vermehrt Flüssigkeit ansammelt. Da beim Sport, insbesondere beim Krafttraining, Mikrotraumata in der Muskulatur entstehen, die eine Wassereinlagerung in den Problembereichen nach sich ziehen können, kann der daraus entstehende Druck hier unterstützend wirken.
Da wir im stetigen Austausch mit unseren Kundinnen stehen, die von der Diagnose betroffen sind, erhalten wir jedoch nicht immer positives Feedback hinsichtlich der Linderung der Beschwerden durch Kompression. Auch hier muss man sagen, dass dies sehr individuell ist – der Großteil unserer Kundinnen fühlt sich jedoch von der Kompressionsprozedur, wie etwa durch das Tragen von Strümpfen oder Strumpfhosen, eher eingeschränkt. Zudem ist die Beschaffung passender Kompressionsbekleidung in Deutschland oft komplex: Wenn das Rezept nicht genau spezifiziert ist oder man nicht den richtigen Experten findet, der auf diesen Bereich spezialisiert ist, bringen die Produkte oft nicht den gewünschten Effekt.
In Kombination mit regelmäßiger Bewegung und einer abgestimmten Ernährung verstärkt sich jedoch der Effekt der Kompression deutlich, besonders beim Bewegung. Da bei vielen Frauen das Wissen zur richtigen Ernährung und Bewegung bei einem Lipödem oft fehlt – was auch ein Grund ist, warum wir diesen Artikel schreiben – kann Kompression durchaus sinnvoll sein, aber den gewünschten Effekt allein erreicht man in der Praxis nur selten.
Die richtige Sportbekleidung für Komfort und Bewegungsfreiheit
Auch wenn es banal klingt, lässt sich klar sagen: Wenn die richtige Kleidung zum Sport nicht vorhanden ist, fehlt oft auch die Motivation, sich im Fitnessstudio oder draußen zu zeigen. Es ist vergleichbar damit, in der Küche zu kochen und nur stumpfe Messer zur Verfügung zu haben – das macht wenig Spaß, und genauso ist es mit dem Sport.
Es ist zwar nicht zwingend notwendig, speziell für Lipödemen angepasste Kleidung beim Sport zu tragen, doch bieten einige Hersteller Leggings an, die eine leichte Kompression bieten. Diese können beim Sport eine Alternative zur speziell für Lipödem entwickelten Kompressionswäsche sein, da die Beschaffung passender Kompressionskleidung mit Rezept und Reformhausbesuchen oft kompliziert ist.
Es ist zudem sinnvoll, die Kompressionswäsche direkt nach dem Sport und einer erfrischenden Dusche wieder anzuziehen, anstatt sie während des Trainings voll zu schwitzen. So vermeidest du zusätzlichen Verschleiß und Abnutzung der speziellen Wäsche.
Motivation und Routinen für nachhaltigen sportlichen Erfolg
Oft werden wir mit Aussagen konfrontiert, dass einfach keine Motivation dafür da ist, und das kann ich gut verstehen. Motivation ist nicht das Pferd auf das wir in unsere Betreuung setzen, sondern Routinen. Routinen machen die Arbeit/Sport mühelos möglich. Ohne großen Energieeinsatz führen wir automatisch die richtigen Bewegungen aus und treffen die passenden Ernährungsentscheidungen.
Es ist hilfreich zu wissen, dass jede Routine, wie zum Beispiel das Zähneputzen, zwischen acht und 16 Wochen dauert, bis sie sich automatisiert anfühlt. Aus diesem Grund heraus betreuen wir Frauen mindestens vier Monate, um gewährleisten zu können, dass auch wirklich eine nachhaltige Routine aufgebaut wurde. Mit unseren Ernährungs- und Trainingsexperten unterstützen wir individuell mit maßgeschneiderten Ernährungs- und Trainingskonzepten.
So hilft Sport bei häufigen Beschwerden und Schmerzen durch Lipödem
Wie bereits im obigen Abschnitt erwähnt, ist die richtige Bewegung entscheidend, um Beschwerden und Schwellungen deutlich zu reduzieren. Im Folgenden beleuchten wir das Thema aus einem anderen Blickwinkel und geben dir alle wichtigen Informationen an die Hand, die du benötigst, um den Umgang mit dieser Fettverteilungsstörung zu erleichtern.
Schmerzlinderung durch Sport und Bewegung – Was funktioniert?
In Einzelfällen können durch den falschen Sport und ungünstige Umstände die Beschwerden bei einem Lipödem noch deutlich stärker werden, was viele Frauen in die Verzweiflung treibt. Sie möchten aktiv etwas tun, aber wenn sie dann mal richtig Gas geben, führt das oft zu einer Verschlechterung – was, wenn man die Hintergründe kennt, auch logisch ist.
Für uns als Experten ist es so, als würden wir von oben auf ein Labyrinth schauen:
Wir sehen sofort, welche Maßnahmen in welchem Fall notwendig sind, während die Betroffenen oft mitten im Labyrinth stehen und nicht wissen, welche Richtung sie einschlagen sollen. Deshalb empfehlen wir, sich den Frust zu ersparen und sich Unterstützung zu suchen, um die Beschwerden abzumildern oder – wie es in Einzelfällen bei unserer Betreuung vorkommt – sogar ganz aufzulösen.
Das klingt einfach, und das ist es auch – wenn das Ego (diese Stimme im Kopf, die uns erzählt, dass wir es alleine schaffen, wenn wir nur „XY“ tun) uns nicht einen Strich durch die Rechnung macht. Ich habe selbst jahrelang unglücklich in meinem Körper gesteckt und viel zu spät verstanden, dass man mit einem Experten deutlich schnellere Fortschritte machen kann. Es liegt also an jedem selbst.
Wenn du es dennoch selbst versuchen möchtest, empfehle ich dir grundsätzlich weniger stressige Bewegungen, die vollkommen ausreichen. Aktivitäten mit niedrigem Puls wie Spazierengehen können bei vielen Menschen mit Lipödem schon wahnsinnige Erfolge erzielen. Natürlich ist das kein Pauschalrezept, aber ein Ansatz, über den man nachdenken kann. Hochintensiver, schweißtreibender und bis an die Grenze gehender Sport bringt nur noch mehr Stress in den Körper und führt oft nicht zu der gewünschten Fettverbrennung.
Unsere Teilnehmerinnen nehmen im Durchschnitt 1 kg pro Woche und 1 cm an der Taille beziehungsweise an den Problemzonen ab – und das ganz ohne Hungern und ohne Jojo-Effekt.
Erfolgsbeispiele: Positive Erfahrungen von Lipödem-Patientinnen
Auf unserer Webseite findest du zahlreiche Erfolgsgeschichten. Ich möchte dir hier kurz die Geschichte einer Teilnehmerin erzählen, die gerade einmal zwei Wochen bei uns im Programm war und es kaum glauben konnte, dass sie bereits so große Fortschritte erzielte. Vor ihrer Zeit bei uns hatte sie schon vieles ausprobiert und war entsprechend frustriert.
Tägliche Schmerzen in den Beinen, starke Druckempfindlichkeit und blaue Flecken gehörten bei ihr zur Tagesordnung. Abends im Bett pochten die Beine, besonders an Tagen, an denen sie aktiv war, um ihr Körpergewicht zu reduzieren – eine sehr frustrierende Erfahrung für viele Frauen mit Lipödem.
Nachdem wir ihre Ernährung, wie in unserem Blogbeitrag beschrieben, individualisiert und ein exakt auf sie abgestimmtes Trainingskonzept erstellt hatten, spürte sie bereits nach zwei Wochen eine deutliche Verbesserung. Ihre Beschwerden waren gefühlt um 90 % zurückgegangen. Verunsichert fragte sie in unserer Online-Ernährungsberatung nach, ob so schnelle Ergebnisse wirklich möglich seien und ob wir solche Erfahrungen schon öfter gemacht haben. Ich musste schmunzeln und konnte das natürlich bestätigen.
Schau dich gerne auf unserer Webseite um oder buche einen unverbindlichen Beratungstermin. So können wir auch bei dir eine individuelle Einschätzung geben, wie realistisch solche Ergebnisse für dich sein können. Ich freue mich darauf, mit dir persönlich zu sprechen.
Q&A: Häufig gestellte Fragen zum Thema Sport bei Lipödem
FAQ überspringen
Bewegung kann dabei helfen, Spannungen und Druckgefühle zu reduzieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Richtig ausgewählte Übungen fördern den Lymphfluss, unterstützen die Durchblutung und können dadurch Schmerzen verringern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
Gelenkschonende Sportarten wie Nordic Walking, Schwimmen, Aqua-Jogging, leichtes Krafttraining und Trampolinspringen sind ideal. Diese Aktivitäten stärken das Gewebe und fördern den Abtransport von überschüssiger Flüssigkeit, ohne das Lymphsystem zu überlasten.
Ja, intensives Training, wie schweres Krafttraining, kann Mikrotraumata in den Muskeln verursachen, die Wasseransammlungen begünstigen und dadurch die Symptome verstärken. Besonders nach einem langen Tag können solche intensiven Übungen zu einer zusätzlichen Belastung für den Körper führen.
Sport bringt keine Verbesserung der Symptome, wenn die Intensität oder Art der Bewegung nicht zur individuellen Situation passt. Zum Beispiel kann zu intensives Krafttraining oder Ausdauersport dazu führen, dass sich Wasser in den Muskeln ansammelt und Druckgefühle sowie Schmerzen verstärkt werden. Auch bei zu hohem Stresslevel, etwa durch sehr anstrengende oder schweißtreibende Aktivitäten, kann der Körper negativ reagieren. Wichtig ist daher ein angepasstes, schonendes Training, das das Lymphsystem unterstützt, anstatt es zu überlasten.
Drucktherapie kann dazu beitragen, dass sich weniger Flüssigkeit in den betroffenen Bereichen ansammelt, indem sie den Körper sanft unterstützt. Es empfiehlt sich, diese Kleidung nach dem Sport frisch angelegt zu tragen, um zusätzliche Belastung und Abnutzung zu vermeiden.
Es dauert meist zwischen acht und 16 Wochen, bis eine neue Routine sich etabliert und automatisiert anfühlt. Deshalb betreuen wir Frauen mindestens vier Monate, um sicherzustellen, dass die Umstellung nachhaltig wirkt und die Schmerzen langfristig gelindert werden.
Du bist neugierig geworden? – Dann schau dir gerne auch unser YouTube Video zum Thema Lipödem Training an.