Heutzutage sind es rund 10% der deutschen Bevölkerung, die sich vegetarisch ernähren und 1 bis 2%, die sich rein pflanzlich, also vegan ernähren. Die Beweggründe für einen Verzicht auf Fleisch bzw. tierische Lebensmittel sind vielfältig. Sie können ökologisch, religiös oder ethisch motiviert sein. Aber auch soziokulturelle sowie gesundheitliche Hintergründe spielen eine Rolle. Ein bekanntes Zitat welches von George Bernard Shaw (1856 – 1950) stammt, bewegt die Szene ebenfalls: „Tiere sind meine Freunde…und meine Freunde esse ich nicht“.
Was bedeutet vegetarische Ernährung?
Bei der vegetarischen Ernährung gilt grundsätzlich der Verzicht auf das Verzehren von Tieren. Allerdings sind Produkte die vom lebenden Tier stammen erlaubt – hierzu zählen beispielsweise Eier oder Milch. Über die Jahre hinaus haben sich weitere Formen der vegetarischen Ernährung gebildet, die sich hinsichtlich erlaubter Nahrungsmittel und deren Zubereitung unterscheiden.
Was bedeutet vegane Ernährung?
Die vegane Ernährung ist eine sehr konsequente Form des Vegetarismus. Die vegane Ernährung verzichtet auf die weitreichendsten Tierprodukte. Hierzu gehören auch unter anderem Honig oder tierbasierte Kleidung wie Lederprodukte.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich auch immer mehr Mischformen der pflanzenbasierten Ernährung. Ein Beispiel dafür sind z.B. die Leute, die behaupten, dass sie sich pflanzenbasiert ernähren. Pflanzenbasiert meint in dem Sinne, dass nur Lebensmittel auf den Tisch kommen, die auch wirklich aus Pflanzen bestehen, also z.B. Gemüse oder Vollkorn und nicht Gerichte, wie z.B. „vegane bzw. vegetarische Chicken Nuggets“.
Pescetarismus
Eine weitere Mischform der vegetarischen Ernährung, die sich im Laufe der Zeit ergeben hat, ist der Pescetarismus. Pescetarier sind Leute, die zwar auf Fleisch und Geflügel verzichten, sich jedoch von Fisch und Meeresfrüchten ernähren. Diese Art von vegetarischer Ernährung scheint sogar gesünder zu sein, als normale vegetarische Ernährung, da Pescetarier durch den Fischkonsum wohl eine bessere Omega 3-Fettsäuren-Versorgung haben.
Warum entscheidet man sich für solch eine Ernährungsform?
Neben den ethnischen Gründen für eine vegetarische bzw. vegane Ernährung, gibt es auch viele gesundheitliche Vorteile, die eine pflanzenbasierte Ernährungsweise mit sich bringt.
Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung
Die Auswahl der Lebensmittel ist bei der vegetarischen Ernährung und dem Gewichtsmanagement vorteilhafter. Diese ist tendenziell nährstoffreicher und energiearmer. Durch die bewusste und vielseitige Auswahl der pflanzlichen Lebensmittel wird eine ausreichende Versorgung aller Mikronährstoffe gegeben. Energie reiche Lebensmittel können auch in der vegetarischen/veganen Ernährung gefunden werden. Beispielsweise werden energiereiche Lebensmittel wie Fleisch und weitere Tierprodukte durch nährstoffreiche Lebensmittel wie Vollkorn ersetzt. Vegetarier und Veganer kommen den generellen Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil zumeist näher als der durchschnittliche Omnivore (“Allesfresser”). Ernährung findet bei Vegetariern und Veganern eben häufig bewusster statt.
Darauf musst Du bei veganer und vegetarischer Ernährung
Da bei einer pflanzenbasierten Ernährungsform auf aller Art von Tierprodukte verzichtet wird, muss darauf geachtet werden, dass der Körper alle Mikronährstoffe dennoch zugeführt bekommt, sodass keine Mängel passieren.
Eiweißversorgung
Als Veganer hat man noch konsequenter auf die Eiweißversorgung zu achten und auf pflanzliche Eiweißquellen wie beispielsweise Soja, Lupinen, Vollkorngetreide, Amaranth, Quinoa oder Hülsenfrüchte zurück zu greifen.
Eisenmangel
Ein eventuelles Auftreten von Eisenmangel muss ausgeglichen werden, in dem viel Spinat, Fenchel, Hafer, Rote Beete, Vollkornmehl oder viele Hülsenfrüchte konsumiert werden.
B12-Mangel
Um einen Vitamin B12-Mangel entgegen zu wirken, sollten Veganer Supplemente in Erwägung ziehen, da sich außer in Sauerkraut und Hefe (= fermentierte Produkte) und Brottrunk (= vergorenes Brot) kaum natürliches Vitamin B12 über die Nahrung aufnehmen lässt.
Calcium-Bedarf
Ebenso sollte der Calcium-Bedarf gedeckt werden: hier sei man auf calciumreiche Mineralwasser, Kohlgemüse und Petersilie hingewiesen. Die Vitamin D Aufnahme kann natürlich auch bei Veganern durch das Sonnenlicht oder durch Pilze verbessert werden.
Vegane und vegetarische Ernährung bei einer Diät – funktioniert das?
Viele Interessenten der Körperverwandlung fragen sich ob die vegane/vegetarische Ernährung ein Hindernis für die Challenge sei? Definitiv kein Hindernis! Eure Veganer/vegetarische Ernährung wird bei der individuellen Erstellung des Ernährungskonzeptes beachtet. Die für die Diät benötigten Makro Nährstoffe – Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett – werden spezifisch und auf die Bedürfnisse jedes einzelnen angepasst. Das alles wird natürlich auch in den tollen Rezepte der Körperverwandlung integriert!
Andreas’ Selbstexperiment: Ein Jahr vegan und Bodybuilding
Ein gutes Beispiel hierfür ist der Coach Andreas Kotte. In seinem einjährigen Selbstexperiment hat er die Erfahrung mit der veganen Ernährung sammeln dürfen. Das Highlight hierbei war das bestreiten zweier Bodybuilding Meisterschaften. In der regionalen Meisterschaft hat er Platz 1 belegt – bei der Deutschen Meisterschaft Platz 6.
Ein riesiger Beweis dafür, dass die vegane/vegetarische Ernährung kein Hindernis für eine Diät ist!
Mehr darüber in der Körperverwandlung!
Natürlich erfährst Du während Deiner Challenge mehr darüber. Im Kochworkshop gehen wir nochmal besonders auf das Thema “Veganer/vegetarische Ernährung” ein und greifen Dir da unter die Arme. Du hast natürlich jederzeit die Möglichkeit Dich bei Andreas zu melden und um Rat zu beten. Durch seine eigene Erfahrung mit der veganen Ernährung kann er Dir Tipps und Tricks ans Herz legen. Diese sind vor allem individuell und spezifisch auf Dein Anliegen angepasst!